So wie der Exzenterschleifer ist auch der Getriebeexzenterschleifer eine Schleifmaschine mit einem runden Schleifteller. Im Gegensatz dazu besitzt der Schwingschleifer normalerweise einen rechteckigen Schleifschuh. Es gibt aber auch einen kleinen Schwingschleifer mit einem dreieckigen Schleifschuh. Man bezeichnet ihn als Deltaschleifer.
Das Besondere am Getriebeexzenterschleifer ist, dass sein Schleifteller über zwei verschiedene Bewegungsarten verfügt, zwischen denen man wählen kann: die Rotationsbewegung (Grobschliff) und die Exzenterbewegung (Feinschliff). Diese Eigenschaft sorgt für vielseitige Einsatzmöglichkeiten und macht den Getriebeexzenterschleifer zu einer Allroundmaschine. Zudem verfügt die Maschine über einen starken Motor.
Die Funktionselemente beim Getriebeexzenterschleifer
Die Rotationsbewegung (Grobschliff)
Schaltet man die Maschine auf Rotationsbewegung, erzielt man einen sehr hohen Materialabtrag. Man schleift hier pro Zeiteinheit bis zu dreimal mehr weg als mit der Exzenterbewegung. Auf diese Weise ermöglicht die Rotationsbewegung jede Art von Grobschliff. Das heißt, man kann damit zum Beispiel sehr gut Ausrisse in einer Massivholzfläche rausschleifen oder alte Lacke abschleifen. Auch größere Flächen sind für diese leistungsfähige Schleifmaschine kein Problem. Für diesen Zweck empfehle ich einen Schleiftellerdurchmesser von 150 mm.
Montieren Sie in der Rotationsbewegung einen Polierteller, können Sie damit sogar Lackflächen oder geölte Holzoberflächen polieren.
Die Exzenterbewegung (Feinschliff)
Ein Getriebeexzenterschleifer lässt sich ganz einfach von der Rotations- auf Exzenterbewegung umschalten. Dazu dient ein Schalter, welcher oben am Gehäuse angebracht ist.
Im Exzentermodus wird der Abtrag geringer, dafür erzielt man eine feine Oberfläche. Das heißt, dass Sie mit eingeschalteter Exzenterbewegung den gesamten Feinschliff bei Massivholzoberflächen machen können. Die Holzoberfläche ist danach bereit für die Oberflächenbehandlung.
Grenzen des Getriebeexzenterschleifers
In der Fläche ist diese Maschine stark. Will man aber kleine Werkstücke oder schmale Kanten schleifen, kommt der Getriebeexzenterschleifer schnell an seine Grenzen. Mit seiner großen Schleiftellerfläche und seinem hohen Abtrag schleift man mit dem Getriebeexzenterschleifer kleine oder schmale Flächen sehr schnell rund oder verursacht Dellen. Zudem ist diese Maschine für das Schleifen von furnierten Flächen weniger geeignet. Hier besteht die Gefahr, dass man das Furnier durchschleift.
Richtige Anwendung
Führen Sie die Maschine nur mit mäßigem Druck über die Fläche, und verwenden Sie die zum Arbeitsgang passende Schleifscheibe. Übermäßiger Druck führt nämlich zu Wärmeentwicklung auf der Fläche, was die Schleifscheibe schneller abstumpfen lässt.
Zubehör beim Getriebeexzenterschleifer
Achten Sie beim Kauf eines Getriebeexzenterschleifers auch auf das Zubehör, denn ein reichliches Zubehörangebot erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Maschine: So gibt es z. B. den „Protector“, mit dem auch randnahes Schleifen gelingt. Mit einem Polierpad bringen Sie geölte Oberflächen zum Glänzen. Und gewölbte Formen schleifen Sie mit einem Distanzpad.
Weitere Artikel:
- Was ist ein Exzenterschleifer?
- Merkmale einer guten Schleifmaschine – ein Ratgeber
- Was ist ein Schwingschleifer?
- Schleifen von Holzoberflächen mit der Maschine
- Welche Schleifmaschine für welches Projekt? Welche soll ich anschaffen?
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