Ablage für DIN A3 Zeichnungen – eine Bauanleitung

Im Artikel „Ablage für Zeichnungen im DIN A3 Format“ habe ich die Ablage für DIN A3 Zeichnungen in ihrer Funktionsweise vorgestellt. In diesem Artikel gebe ich nun die Bauanleitung dazu.

Fertigungszeichnung der Ablage

Aus der Fertigungszeichnung lese ich die Endmaße bei der fertig gebauten Ablage. Für den Bau des Werkstücks ist es jedoch erforderlich, die einzelnen Bauteile zunächst größer zuzuschneiden als es den Endmaßen entspricht. Bei diesem Projekt kommen noch Überstandsmaße von 2 – 4 mm dazu. An der Schwalbenschwanzverbindung werden die Überstände nach dem Verleimen plan gehobelt. Auch die Bodenplatte steht umlaufend ca. 2 mm über. Dieser Überstand wird nach dem Verleimen der Randleiste auf der Bodenplatte bündig gehobelt und geschliffen.

technische Zeichnung Ablage DIN A3
Diese Zeichnung zeigt die Außenmaße der Ablage und die Lage der Schlitze.
Zeichnung Ablage von der Seite
Diese Zeichnung zeigt die Dicke und die Breite der Randleisten. Zwischen den Randleisten sollte ein Abstand von 445 mm sein. So entsteht ausreichend Platz für die DIN A3 Zeichnungen.

Zuschnitt Liste

Die hier abgebildete  Zuschnitt Liste zeigt die Zuschnittmaße. Das bedeutet, dass die Überstandmaße bereits hinzugerechnet wurden (Endmaße der Fertigungszeichnung plus Überstandsmaße). Bei den Randleisten habe ich in der Breite 1 mm hinzugerechnet, weil man später ca. 0,5 mm wegschleift bei der Oberflächenbehandlung.

Zuschnitt Liste für die Ablage für DIN A3 Zeichnungen
Zuschnitt Liste für die Ablage für DIN A3 Zeichnungen

Zuschnitt auf der Terrasse

Das Material habe ich auf der Terrasse mit der Stichsäge zugeschnitten.

Zuschnitt mit der Stichsäge
Um Staub in der Wohnung zu vermeiden bin ich für den Zuschnitt auf die Terrasse gegangen.
Stichsäge im Einsatz
Auch mit der Stichsäge lassen sich präzise Schnitte entlang einer Bleistiftmarkierung durchführen.

Eckverbindungen bei den Randleisten

Bei der Umrandung habe ich mich für Leisten aus Fichte entschieden, weil ich dieses Material gerade vorrätig hatte. Die offene Schwalbenschwanzverbindung an den Ecken ist sehr stabil und sieht zudem gut aus.

Arbeitsplatz Tischhobelbank
Die offene Schwalbenschwanzverbindung stelle ich auf der Tischhobelbank her.
Stemmen Tischhobelbank
Ausstemmen des Zinkenteils
Zinken übertragen Tischhobelbank
Die Zinken übertrage ich auf das Schwalbenteil. Dazu spanne ich das Schwalbenteil senkrecht in die Tischhobelbank und spanne das Zinkenteil horizontal auf der Tischhobelbank fest.
Übertragen Zinken mit Bleistift
Sind sowohl das Zinken- als auch das Schwalbenteil sicher fixiert, übertrage ich mit einem gut gespitzten Bleistift die Zinken auf das Schwalbenteil.
Schwalbenteil sägen mit Dozuki
Mit einer Dozuki Säge säge ich den Schwalben aus.

Verleimen der offenen Schwalbenschwanzverbindung

Die Verleimung der zwei Eckverbindungen soll exakt im rechten Winkel erfolgen. Deswegen spreize ich eine Leiste ein, um beide Seitenteile exakt auf Abstand zu halten. Auf der hinteren Seite lege ich eine Zulagenleiste bei, um die Schraubzwingen ansetzen zu können.

Um Fehler zu vermeiden, spanne ich die Verbindung erst einmal ohne Leim ein. Erst in einem zweiten Arbeitsgang trage ich dann den Leim auf. Ich führe die Verleimung auf der Hobelbankplatte durch, weil diese einen ebenen Untergrund bietet. So kann ich sicherstellen, dass auch die Leisten in einer Ebene verleimt sind.

Zinken mit Leim bestrichen
Leimauftrag in der offenen Schwalbenschwanzverbindung
Ecken der Randleisten verleimen
Verleimung der Eckverbindung der Randleisten auf der Tischhobelbank
Verleimung Holzverbindung
Um die Tischhobelbank vor Leim zu schützen, habe ich ein Stück Papier geknickt und in der Bankzange eingeklemmt.

Verputzen der Schwalbenschwanzverbindung

Bei der Schwalbenschwanzverbindung hatte ich den Hirnholzbereich von Zinken und Schwalben ca. 1 mm überstehen lassen. Nun entferne ich mit dem Stemmeisen den ausgetretenen Leim. Dann hoble ich mit dem Putzhobel den Überstand flächenbündig.

Schwalbenschwanzverbindung unverputzt
Leimreste sind sichtbar. Das Hirnholz steht ca. 1 mm über.
Hobeln auf der Tischhobelbank
Mit dem Putzhobel hoble ich den Überstand der Schwalben und Zinken bündig.
Holzverbindung in Tischhobelbank
Das Hirnholz ist nun flächenbündig gehobelt.

Eingreifschlitze herstellen

Die Eingreifschlitze helfen beim Herausnehmen der technischen Zeichnung.

Bohrmaschine mit Forstnerbohrer
Mit einem Forstnerbohrer im Durchmesser 35 mm setze ich je eine Bohrung an den Endpunkten der Schlitze.
Sägeschnitt anzeichnen
Mit einem 90°-Winkel zeichne ich den Sägeschnitt an.
Japansäge in Pappelsperrholz
Die Schlitze schneide ich mit der Japansäge aus.

Randleiste aufleimen

Bevor ich die Randleiste auf die Pappel-Sperrholzplatte leime, schleife ich die gesamte Oberseite der Platte mit Schleifpapier Körnung 120. Dies ist notwendig, weil ich nach dem Aufleimen der Randleiste mit dem Schleifpapier die Ecken nicht mehr sauber schleifen kann.

Dann leime ich die Randleisten mit Hilfe von Schnellspannzwingen auf. Dabei achte ich darauf, dass die Sperrholzplatte umlaufend ca. 1 mm übersteht. Der Überstand lässt sich dann später gut bündig hobeln und schleifen. Würde die Platte zurückstehen ließe sich das nur noch schwer korrigieren. Mit einem Winkel prüfe ich abschließend, ob die Ecken der Randleiste im rechten Winkel sind.

Schnellspannzwingen halten Randleiste
Die Randleiste wird mit Schnellspannzwingen aufgeleimt. Ein eingelegtes Querholz hält die Leisten rechts und links auf Abstand, so dass sie parallel liegen.
Einhandzwinge beim Verleimen
Unter die Sperrholzplatte lege ich Zulagenhölzer, welche den Druck der Einhandzwingen gleichmäßig verteilen. Die Zulagenhölzer lagere ich auf 50 mm breiten Leisten, um die Einhandzwingen bequem ansetzen zu können.

Oberflächenbehandlung der Ablage

Den umlaufend überstehenden Boden hoble ich mit einem Putzhobel bündig. Beginnend mit Körnung 80 schleife ich das ganze Werkstück von Hand. Den Feinschliff erledige ich mit Körnung 150. Das reicht mir, weil es keine Querschleifer von der Schleifmaschine zu beseitigen gibt. Schleift man mit einer Schleifmaschine, sollte man immer bis zur Körnung 220 schleifen.

Schwalbenschwanzverbindung Bodenüberstand
Der Boden steht umlaufend 1 – 3 mm über.
Putzhobel im Einsatz
Mit dem Putzhobel hoble ich den Überstand bündig.
Ablage und Schleifpapier
Mit einem 80er Papier schleife ich die Spuren des Hobels weg. Anschließend erfolgt der Feinschliff.

Abschließende Behandlung mit Bienenwachs Balsam

Ich massiere den Bienenwachs Balsam mit Druck in die Oberfläche ein. Dabei vermeide ich die Bildung einer dickeren Schicht. Ist die Wachsschicht zu dick, neigt sie zum Vergrauen. Ist sie jedoch sehr dünn, lässt sie sich zu einem seidigen Glanz polieren.

Anfangs riecht der Balsam noch streng. Doch nach ein paar Tagen ist der Geruch ziemlich verflogen.

Möbelwachs auftragen
Mit einem Tuch massiere ich den Bienenwachsbalsam auf die Oberfläche auf. Durch Polieren erreiche ich einen seidigen Glanz.
Ablage für DIN A3 Zeichnungen fertig
Nach dem Polieren lasse ich den Wachsbalsam trocknen.

Nun ist die Ablage für die technischen Zeichnungen im DIN A3 Format fertig und wartet auf ihren Einsatz!

Weiterführende Artikel zum Projekt:

 

Ablage für technische Zeichnungen im DIN A3 Format

Beim technischen Zeichnen fallen bei mir immer wieder Pläne im DIN A3 Format an. Doch habe ich bemerkt, dass die Zeichnungen auch anfällig sind zu verknicken oder zu verschmutzen, wenn sie während eines aktuellen Holzprojektes einfach irgendwo herum liegen. Da in den Plänen oft viel Arbeit steckt, wollte ich für sie einen sicheren Ort finden. So kam mir die Idee, eine Ablage für technische Zeichnungen im DIN A3 Format zu bauen.

Ziel dieser Ablage ist, die aktuelle Zeichnung während des Holzprojektes griffbereit zu haben. Und gleichzeitig die Zeichnung zu schützen. Ich rede vom Zeitraum, in dem ich das Material bestelle, und für die gesamte Dauer der praktischen Arbeit am Projekt. Ist das Projekt abgeschlossen, archiviere ich wichtige Pläne in Mappen aus Pappkarton, weil diese weniger Lagerplatz brauchen.

Mit der gezeigten Konstruktion lassen sich auch Ablagen für DIN A4 oder auch für größere Papierformate anfertigen.

In diesem Artikel stelle ich Ihnen die Idee für das Werkstück und dessen Verwendung vor. In einem weiteren Artikel finden Sie die exakte Bauanleitung der Ablage.

Papier anheben Holz Fläche
Es ist schwierig ein Stück Papier anzuheben, wenn es flach auf einer geraden Oberfläche liegt, ohne den Rand zu beschädigen.

Material der Ablage

Als Grundplatte für die Ablage habe ich eine 6 mm dicke Sperrholzplatte aus Pappel gewählt. Für die Randleisten verwendete ich 35 mm breite Streifen aus Fichtenleimholz, welches 18 mm dick ist. Bitte achten Sie beim Materialeinkauf darauf, dass die Furniersperrholzplatte möglichst gerade ist.

Fichte Leimholz Leiste
Fichte Leimholzleiste mit 35 mm Breite

Konstruktion

Die auf die Platte geleimten Fichtenleisten bilden eine Umrandung, welche die DIN A3 Pläne am Wegrutschen hindert. Für die Umrandung habe ich als Eckverbindung eine offene Schwalbenschwanzverbindung gewählt. Es sind aber auch andere Eckverbindungen möglich wie Dübel, Formfedern oder Domino. An der offenen Seite schneide ich zwei 35 mm breite Schlitze in die Platte. Diese ermöglichen mir, die technischen Zeichnungen mit beiden Händen von oben und unten zu greifen und sie aus der Ablage zu nehmen ohne sie am Rand zu beschädigen.

Tipp: Verwenden Sie diese Ablage auch für die Lagerung von großformatigen Fotos, Kalenderblättern oder Dokumenten.

Pläne Greifen durch Schlitze
Durch die Schlitze greife ich meine DIN A3 Pläne sicher von oben und von unten.
offene Schwalbenschwanzverbindung
Eine offene Schwalbenschwanzverbindung ist dekorativ und stabil.

Oberfläche

Die Oberfläche der Ablage habe ich mit Wachsbalsam behandelt. Wachsoberflächen lassen sich leicht erneuern, wenn sie verschmutzt oder schadhaft geworden sind. Dies ist ein Vorteil, wenn man ein Holzwerkstück oft anfassen und herumtragen muss.

gewachste Oberfläche der Ablage
Wachsbalsam sorgt bei der Ablage für technische Zeichnungen im DIN A3 Format für einen seidigen Glanz.

Bauanleitung in einem weiteren Artikel auf diesem Blog

Unter unten stehendem Link finden Sie die exakte Bauanleitung für die Ablage für DIN A3 Zeichnungen. Dort beschreibe ich die einzelnen Arbeitsschritte (zur Bauanleitung).

Weiterführende Artikel zu diesem Thema auf diesem Blog

zur Übersichtsseite des Themenbereichs Möbelbau und Holzprojekte

Einen einfachen Deckel für kleine Lager- oder Werkzeugkisten bauen

Manche Werkzeuge, aber auch kleine Dinge wie Schrauben, Holzdübel u. ä. lagere ich gerne in kleinen Holzkisten. Doch Lager- oder Werkzeugkisten, welche oben offen sind, lassen sich nur schwierig übereinander stapeln, da sie leicht ineinander rutschen. Besonders ist das der Fall, wenn diese unterschiedlich groß sind. Auch wenn es nur drei Kisten sind, ist der Stapel instabil. In diesem Artikel zeige ich Ihnen eine schnell umsetzbare Lösung, wie sie einen einfachen Deckel für kleine Lager- oder Werkzeugkisten bauen können.

Kiste in anderer Kiste
Offene Kisten unterschiedlicher Größe lassen sich nicht so einfach übereinander stapeln.
einfacher Deckel für eine Lagerkiste
Die Deckel werden mit Halteleisten in Position gehalten.

Das Material für den Deckel

Für den Deckel verwende ich hier ein 5 mm dickes Pappelsperrholz. Es wirft sich nicht so stark wie Buche, ist dafür aber auch nicht so widerstandsfähig. Durch die geringe Dicke spare ich Platz, wenn ich die Kisten übereinander stapele.  Die Halteleisten sind aus Fichte und haben einen Querschnitt von 10 x 10 mm. Jede Halteleiste befestige ich mit zwei Schrauben der Größe 3,5 x 16 an der Deckelplatte.

Fichte und Pappelsperrholz
Halteleisten aus Fichte sind mit dem Kistendeckel aus Pappelsperrholz verschraubt.

Zuschnitt des Deckels

Die Pappelsperrholzplatten schneide ich mit der Stichsäge zu. Die Fichteleisten lassen sich sowohl mit der Stichsäge als auch mit der Japansäge auf Länge schneiden.

Die Halteleisten fixieren

Jetzt zeichne ich die genaue Position der Halteleisten an. Im Deckel bohre ich die Schrauben mit einem Bohrer mit 3,5 mm Durchmesser vor. Damit entspricht der Durchmesser des Bohrlochs dem Gewindedurchmesser der verwendeten Schrauben.

Achten Sie darauf, die Schrauben 50 mm vom Leistenende entfernt einzudrehen. Dreht man sie nämlich näher am Leistenende ein, besteht die Gefahr, dass die Leiste aufreißt. Mit zwei kleinen Einhandzwingen von Piher fixiere ich die Halteleisten auf dem Deckel. So sind sie gegen Verrutschen gesichert. Schließlich schraube ich sie fest.

zwei Hebelzwingen halten eine Leiste
Zwei kleine Einhandzwingen sichern die Halteleiste gegen Verrutschen.

 

Schraube eindrehen
Durch den Kistendeckel schraube ich die Halteleisten fest.

 

Deckel für eine kleine Werkzeugkiste
Die Halteleisten halten den Deckel in Position.

Ich schraube die Halteleisten bewusst von außen durch den Deckel und nehme in Kauf, dass die Schraubenköpfe am Deckel sichtbar bleiben. Denn die Optik ist mir in diesem Fall weniger wichtig, da ich in erster Linie eine schnelle Lösung anstrebe, welche ihre Funktion gut erfüllt.

Den Schraubenkopf habe ich nicht eingesenkt. Er drückt sich problemlos in das weiche Pappelsperrholz. So werden nicht unnötig Holzfasern durchtrennt und ich erreiche ein Maximum an Stabilität.

Schraube in Werkzegkistendeckel
Die Halteleisten habe ich sichtbar durch den Deckel festgeschraubt.

Arbeitsplatz

Für dieses kleine Projekt reicht ein stabiler Tisch. So konnte ich zum Beispiel alle Arbeiten auf einem Terrassentisch durchführen.

Terrassentisch mit Kistendeckel
Arbeitsplatz Terrasse

Lager und Werkzeugphilosophie

Die entstandenen Lager- und Werkzeugkisten mit Deckel sind eine flexible Lösung. Das Schöne an ihnen ist, dass sie klein und leicht sind, so dass man sie bequem transportieren kann. Außerdem lassen sie sich übereinander stapeln und so einfach in einem Regal lagern. Somit sind sie ideal, wenn man nur wenig Platz zur Verfügung hat und ab und zu auch mal außerhalb der Wohnung arbeiten will.

Weitere Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

 

 

Der selbstgebaute Schleifstein-Halter – eine Bauanleitung

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich eine Halterung für Ihre Schleifsteine selbst bauen können.  Einige Zeichnungen helfen Ihnen, Ihren Schleifstein-Halter zu planen.

Einfache Konstruktion

Für mich ist ein Schleifstein-Halter vor allem Mittel zum Zweck. Beim Bau dieses Schleifstein-Halters wollte ich ohne großen Aufwand und schnell eine Vorrichtung zum Schärfen haben. Deswegen habe ich die Konstruktion so einfach wie möglich gehalten. Alles wird durch Schrauben verbunden. Eine Oberflächenbehandlung habe ich mir gespart, weil das rohe Holz der Feuchtigkeit auch so gut widersteht. Zudem wird eine Lackschicht mit der Zeit rissig. Dies führt dazu, dass Feuchtigkeit eindringt und sich unter dem Lack ansammelt. Eine Lackierung ist also auf lange Sicht eher hinderlich.

Die Arbeitsfläche meines selbstgebauten Schleifstein-Halters besteht aus einer Dreischichtplatte. Ich bevorzuge in diesem Fall die Dreischichtplatte, da sie formstabiler ist wie eine Massivholzplatte. Die Unterkonstruktion besteht aus Kanthölzern, welche ich mit der Dreischichtplatte verschraubt habe. Zwei darunter geschraubte kleine Platten dienen als Ansatzflächen für Schraubzwingen. So lässt sich die Vorrichtung auf einer Hobelbank oder auch auf einem Tisch befestigen.

Der Schleifstein sitzt zwischen zwei aufgeschraubten Leisten. Damit er nicht verrutscht, klemme ich ihn mit Hilfe von zwei kleinen Keilen fest.

Mir war wichtig, dass sich diese Vorrichtung zügig auf- und auch wieder abbauen lässt. So ist es möglich, mitten in einem Projekt einige Werkzeuge ohne großen Aufwand wieder scharf zu machen.

Tipp: Bauen Sie Ihren Schleifstein-Halter nach Möglichkeit aus Restmaterialien. Diese können ruhig unansehnlich sein. Schön bleibt das Holz eines Schleifstein-Halters sowieso nicht, denn der Schleifschlamm verschmutzt es. Und dies schon nach einer kurzen Zeit.

Zwei Dreischichtplatten aneinandergelegt
Dreischichtplatten halten Feuchtigkeit besser aus, ohne krumm zu werden. Denn sie bestehen aus drei Schichten, welche im 90° Grad Winkel zueinander verleimt sind. Hier sehen Sie die beiden Befestigungsplatten der Schleifstein-Halterung aneinandergelegt.
vier Kanthölzer auf Tischkreissäge
Kanthölzer bieten einen stabilen Unterbau für die Arbeitsplatte.

Die passende Arbeitshöhe für den Schleifstein-Halter

Herausfinden lässt sich die passende Arbeitshöhe, indem Sie sich aufrecht neben Ihren Arbeitstisch oder Hobelbank stellen. Achten Sie darauf, dass die Schleifsteinoberfläche auf das Niveau Ihres Handknöchels kommt. So kann es durchaus sein, dass Ihr Schleifstein-Halter höher oder niedriger ausfällt als der, welchen ich in diesem Artikel baue. Passen Sie Ihren Schleifstein-Halter an Ihre Körpergröße und an die Höhe Ihres Arbeitstisches an.

Zuschnitt des Schleifstein-Halters

Auf der Tischkreissäge schneide ich die Arbeitsplatte parallel zur Faser der Deckschicht der Dreischichtplatte. Der Schnitt quer zur Faser erfolgt auf dem Multifunktionstisch mit der Handkreissäge. Alternativ dazu lassen sich alle Schnitte auch mit der Stichsäge durchführen. Der Zuschnitt des restlichen Materials erfolgt auf der Tischkreissäge.

Parallelschneiden einer Dreischichtplatte
Die Arbeitsplatte schneide ich parallel auf der Tischkreissäge.
Kappschnitt Kanthölzer auf der Tischkreissäge
Den Kappschnitt der Kanthölzer mache ich mit Hilfe der Zugsägenfunktion.

Montage des Schleifstein-Halters

Es ist nicht zwingend notwendig, Edelstahlschrauben zu verwenden. Normale Senkholzschrauben sind völlig ausreichend. Sollte doch einmal eine Schraube Rost ansetzen, tauschen Sie diese einfach aus. Bei meinen Schleifstein-Haltern habe ich ganz normale Schrauben verwendet und es ist noch nie Rost aufgetreten. Ich setze diese Schleifstein-Halter bereits seit 10 Jahren in meinen Schärfkursen ein. Durch die Verschraubung von oben durch die Arbeitsfläche wird diese plan gehalten. Dies funktioniert aber nur bei einer Dreischichtplatte. Nicht jedoch bei einer Massivholzplatte. Letztere würde sofort krumm werden, wenn sie feucht wird.

Schrauben in die Arbeitsplatte

Die Schrauben, welche ich von oben in die Arbeitsplatte eindrehe, versenke ich nicht. Ich drehe sie so fest ein, dass sich die Schraubenköpfe zur Oberfläche bündig ziehen. So entsteht keine Mulde, in der sich Wasser sammeln könnte. Ein Senker würde außerdem die Holzfaser anschneiden. Dies würde die Holzfasern noch einmal saugfähiger machen, so dass diese das Wasser noch leichter aufnehmen würden. Für die Verbindung der Arbeitsplatte mit den  Kanthölzern habe ich Senkholzschrauben der Größe 4,0 x 50 verwendet.

Schraubenloch Bohrung Vorstechen Spitzbohrer
Die Schraubenlöcher werden durch die Arbeitsplatte vorgebohrt. Damit der Bohrer gleich Halt findet, steche ich mit einem Spitzbohrer vor.
Vorbohren der Schraubenlöcher in die Arbeitsplatte
Ich bohre die Schraubenlöcher einen halben Millimeter größer vor als der Gewindedurchmesser der Schraube.
Schraubenkopf bündig in die Arbeitsplatte eingedreht
Ich drehe die Schraube ein, ohne den Schraubenkopf einzusenken, und ziehe sie so lange an, bis der Schraubenkopf flächenbündig sitzt.

Schrauben in die Kanthölzer

Die Bohrung in die Kanthölzer liegt nicht offen. Hier verwende ich einen Kegelsenker, um die Schraubenköpfe zu versenken. Dies ist hier im Gegensatz zur Fläche der Arbeitsplatte möglich, denn bis zur innenliegenden Verschraubung dringt das Wasser nicht vor. Um beide Kanthölzer zu verbinden, habe ich Senkholzschrauben der Größe 4,5 x 70 verwendet. Ich bohre mit einem 5 mm – Bohrer vor.

Querlochsenker in Bohrfutter auf Hobelbank
Um die Schraubenköpfe sauber zu versenken, verwende ich einen Querlochsenker.
Querlochsenker im Einsatz
Hier sehen Sie das Einsenken der Schraubenköpfe der Verbindungsschrauben, welche die beiden Kanthölzer zusammenhalten.
zweites Kantholz schrauben
Ich zwinge die beiden Kanthölzer fest zusammen. So verrutschen sie nicht, während ich die Schraube eindrehe.
Eingesenkter Schraubenkopf im Kantholz
Eingesenkter Schraubenkopf im Kantholz

Schrauben in die Befestigungsplatten

Die Befestigungsplatten schraube ich von unten fest. Die Schraubenlöcher senke ich mit Querlochsenker ein. Die Befestigungsplatten werden mit Schraubzwingen auf dem Arbeitstisch festgeklemmt. Alle Schrauben, welche von unten in die Befestigungsplatte geschraubt werden, sollten Sie gut versenken, damit die Schraubenköpfe sich nicht in den Arbeitstisch drücken. Um die Befestigungsplatten mit den Kanthölzern zu verbinden habe ich Senkholzschrauben der Größe 4,0 x 50 verwendet.

In Befestigungsplatten eingesenkte Schraubenköpfe
Auch bei den Bohrungen in die Befestigungsplatten habe ich einen Kegelsenker verwendet und damit die Schraubenköpfe eingesenkt.
Befestigungsplatten Kanthölzer Arbeitsplatte
Die Befestigungsplatten unter den Kanthölzern bieten Flächen, um Schraubzwingen anzusetzen.

Die Oberfläche des Schleifstein-Halters

Die Oberfläche meines Schleifstein-Halters lasse ich unbehandelt. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass Dreischichtplatten der Feuchtigkeit standhalten. Die Kanten der Arbeitsplatte schleife ich aus optischen Gründen. Die Ecken des Schleifstein-Halters runde ich mit einem Schleifpapier Körnung 80 etwas ab. So vermeide ich, dass man sich an einem Holzspan verletzt.

Zum Schleifen von Holz lesen Sie hier mehr.

Die Halteleisten für den Schleifstein

Zwei kleine Leisten mit den Maßen 75 x 18 x 15 Millimeter halten den Stein. Sie sind mit der Arbeitsplatte verschraubt. Zwischen Schleifstein und den Leisten bleiben ca. 5-7 Millimeter Luft. In diese Lücke klemme ich die Haltekeile. Diese schneide ich mit der Japansäge. Sie klemmen den Schleifstein fest.  Die Keile sollten seitlich nur so weit vorstehen, dass man sie gut greifen kann. Würden sie weiter vorstehen, wären sie beim Schärfen im Weg.

Halteleisten festschrauben auf der Arbeitsplatte
Ich drehe eine Schraube in eine Halteleiste ein und befestige diese an der Arbeitsplatte.
Keile schneiden mit der Japansäge
Mit einer Ryoba schneide ich die Keile für die Schleifsteinhalterung. Schneiden Sie die Keile etwas größer als nötig und passen Sie diese dann genau ein.
Schärfstein-Halter Keile Leisten
Aufgeschraubte kleine Leisten dienen als Halterung für den Schleifstein. Zwei kleine Keile klemmen den Schleifstein fest.
Keile Leiste Schärfstein Detailaufnahme
Ich klemme den Schleifstein mit zwei schmalen Keilen fest.

Befestigung am Arbeitstisch 

Zur Befestigung des Schleifstein-Halters verwende ich zwei Schraubzwingen. Die Hobelbank schütze ich mit einer Plastikplane, welche ich doppelt nehme. So ist sie gut vor Wasser geschützt.

Schleifstein-Halter von oben Schraubzwingen
Zwei Schraubzwingen klemmen den Schleifstein Halter an der Hobelbank fest. Die Hobelbelbank ist mit einer Plastikplane geschützt.
Befestigungsplatte fixiert mit Schraubzwinge
Die Schraubzwingen setze ich an den Befestigungsplatten an.

Ansichtszeichnungen des Schleifstein-Halters

In drei Ansichtszeichnungen zeige ich Ihnen den Schleifstein-Halter, den ich oben abgebildet habe. Diese Maße können Sie so übernehmen. Nur was die Arbeitshöhe angeht, sollten Sie die Arbeitshöhe herausfinden, welche zu Ihrer Körpergröße und zu Ihrem Arbeitstisch passt.

 

Vorderansicht Schleifstein-Halter Zeichnung
Vorderansicht Schleifstein-Halter
Seitenansicht Schleifstein-Halter technische Zeichnung
Seitenansicht Schleifstein-Halter
Draufsicht Schleifstein-Halter technische Zeichnung
Draufsicht Schleifstein-Halter

Materialliste Schleifsteinhalter

Weitere Artikel zum Thema Werkzeuge schärfen:

Weitere Bauanleitungen:

zur Übersichts-Seite aller Blog-Beiträge zum Thema „Handwerkzeuge“

Lagerkisten für Nuthobel mit Deckel und Stapelfunktion

Mit diesem Artikel bringe ich eine längere Artikelserie zum Abschluss. Diese Artikelserie zeigt den Bau von Lagerkisten für meine beiden Nuthobel. In den vorangegangenen Artikeln habe ich die Lagerkisten bereits gebaut, geschliffen und geölt. Auch die Anfertigung der Deckel finden Sie dort. Nun, in diesem letzten Teil dieser Serie, zeige ich wie die Nuthobel in ihr neues Zuhause einziehen. Außerdem sehen Sie das Zuordnungssystem der Halteleisten. Am Ende des Artikels verlinke ich alle Artikel, in denen Sie die Entstehung des Projekts verfolgen können.

Diese Artikelfolge können Sie neben dem Bau von Lagerkisten auch als kleinen Lehrpfad für den allgemeinen Möbelbau nutzen.

Der zweite Ölauftrag bei den Deckeln ist inzwischen ausgehärtet. So sind diese nun bereit für den Zusammenbau.

Zusammenbau der Deckel

Bevor die Nuthobel einziehen können, muss ich erst die Deckel wieder zusammenbauen. Denn vor dem Ölauftrag hatte ich von den Kistendeckeln die Halteleisten weggeschraubt. Doch inzwischen ist das Leinöl gut durchgehärtet. Diese schraube ich jetzt wieder an ihre alte Stelle. Aufgrund meiner Markierungen finde ich sofort den Platz, an den die jeweilige Leiste gehört. Nun zahlt sich aus, dass ich jede Leiste und auch die  Deckel mit Markierungen versehen habe. Endlich sind die Lagerkisten für meine Nuthobel einsatzbereit!

Ich muss die Halteleisten wieder befestigen.
Sowohl die Leisten als auch die Deckel habe ich vor dem Ölen markiert.
Ich suche die alten Schraubenlöcher und …
… schraube die Leisten fest.

Stapelfunktion der Lagerkisten

Die Stapelfunktion ermöglicht eine platzsparende Aufbewahrung. Lagert man Kisten hingegen einzeln im Regal, verliert man Platz. Und zwar zumindest die Stärke eines Fachbodens und meist auch zwei oder drei Zentimeter zwischen der Kiste und dem darüber liegenden Fachboden. Auf den unteren Deckel sind von oben und unten Leisten aufgeschraubt. Diese verbinden die beiden aufeinander gestapelten Kisten miteinander, so dass sie nicht verrutschen.

Der Deckel auf der oberen Kiste dient nur als Staubschutz.
Der untere Deckel hat auf der Ober- und der Unterseite Halteleisten. So verklammert er beide Kisten, wenn sie übereinander gestapelt sind.

Betonte Fuge

Der untere Deckel sorgt für eine betonte Fuge zwischen den beiden Kisten. So ist auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich um zwei einzelne Kisten handelt. Betonte Fugen haben zudem gegenüber bündigen Fugen den Vorteil, dass kleine Maßunterschiede oder ein leichtes Verrutschen nicht sofort ins Auge fallen.

Eine betonte Fuge sorgt für eine optische Trennung…
…zwischen den beiden Kisten.

Leinöloberfläche

Die Leinöloberfläche sorgt für einen warmen Farbton. Auf diese Weise sind Lagerkisten entstanden, welche auch im Wohnraum eine angenehme Optik bieten.

Die Bewohner der Kisten ziehen ein

Ich konnte zwei gebrauchte Nuthobel günstig erwerben. Dies war der Anlass, überhaupt die Lagerkisten zu bauen. Jetzt haben die Nuthobel einen festen Lagerplatz und sind vor Staub geschützt.

Der Hobel sollte sich bequem in die Kiste legen lassen. Deswegen habe ich umlaufend zur Kistenwand ca. 1 cm Luft gelassen.
Nuthobel in der Kiste
Nuthobel

Folgende Arbeitsschritte für den Bau der Kisten sind bereits in diesem Blog zu sehen:

Nutzen Sie die aufgeführten Artikel auch als fortlaufende Anleitung für den Möbelbau!

In den genannten Artikeln finden Sie die Themenbereiche Eckverbindungen, Verleimen von Korpussen, richtiges Schleifen und die Oberflächenbehandlung mit Leinöl. Jedes dieser Themenfelder wird ausführlich besprochen. Nur der Artikel „Deckel für eine Holzkiste bauen“ tanzt hier aus der Reihe. Er ist nur von Nutzen, wenn man eine Holzkiste bauen will.

Weiterführende Literatur:

Grundlage für den Möbelbau ist die richtige Anwendung von Elektrowerkzeugen. Der erfahrene Schreinermeister Guido Henn liefert mit seinem Buch „Handbuch Elektrowerkzeuge“ ein umfassendes Standardwerk.

Wenn Sie das Buch kaufen wollen, können Sie über untenstehenden Link die Amazon Produktseite aufrufen und darüber den Kauf tätigen. Damit unterstützen Sie unseren Blog .

So schleifen und ölen Sie eine Stemmeisenbox

Wenn Sie eine Stemmeisenbox selber gebaut haben, müssen Sie diese zum Schluss noch an der Oberfläche behandeln. Ich erkläre in diesem Artikel, wie Sie die Stemmeisenbox richtig schleifen und ölen.

In diesem Artikelprojekt schleife ich die Oberfläche sauber und behandle dann das ganze Werkstück mit Leinöl. Wollen Sie die Stemmeisenbox in einem geschlossenen Schrank aufbewahren, sollten Sie Möbelwachs dem Leinöl vorziehen. Denn in geschlossenen Schränken härtet Leinöl nicht richtig aus und riecht noch einige Jahre lang. Mehr zum Ölen von Werkzeugkisten finden Sie hier.

Schleifen der Stemmeisenbox

Ich schleife die Kanten und die Außenseite des Korpus bis 220er Körnung. Den Innenbereich befreie ich bloß von Leimresten. Das Besondere am Schleifen dieser Stemmeisenbox ist, die Halteleisten zu schleifen. Es geht hierbei speziell um sauberes und gleichmäßiges Schleifen von Rundungen und engen Schlitzen. Dazu finden Sie weiter unten im Artikel passende Arbeitstechniken. Mehr zum richtigen Schleifen mit Handmaschinen finden Sie hier.

Mehr zum richtigen Schleifen mit der Hand finden Sie hier.

Getriebeexzenterschleifer beim schleifen einer Holzkiste
Mit dem Getriebeexzenterschleifer lassen sich die Flächen zügig sauber schleifen. Empfehlenswert ist bis Körnung 220 zu schleifen.
Schwingschleifer beim schleifen einer Korpuskante
Die Kanten schleife ich mit einem leichten Schwingschleifer.

 

Die Rundungen der Halteleiste schleife ich mit Handschleifpapier. Ich verwende ein Stück Massivholz, welches ich an der Kante mit dem Handhobel gerundet habe.

Schleifklotz für konkave Flächen auf einer Halteleiste
Die Rundungen der Halteleiste schleife ich mit Handschleifpapier. Ich verwende ein Stück Massivholz, welches ich an der Kante mit dem Handhobel gerundet habe.
Schleifklotz für konkave Flächen mit Schleifpapier
Das Handschleifpapier ziehe ich beim Schleifen fest über die gerundete Kante.
Korkschleifklotz mit Schleifpapier neben Holzkiste
Mit einem Schleifklotz und 80er Papier runde ich alle Kanten. Für eine feinere Oberfläche schleife ich die Kanten mit 150er Papier fertig.
Aussparungen mit Handschleifpapier schleifen
In schmalen Aussparungen schleife ich mit einem gefalteten Stück Handschleifpapier.

Schleifen von sehr schmalen                         Aussparungen

Wenn ich in sehr schmalen Aussparungen schleifen muss, verwende ich gerne Schleifscheiben für Handschleifmaschinen, weil ich sie nicht falten muss. Eine Schleifscheibe knickt auch ungefaltet nicht ab. Schon ein einfach gefaltetes Schleifpapier ist dicker als eine Schleifscheibe.

vier verschiedene Maschinenschleifscheiben für Holz
Wenn ich in sehr schmalen Aussparungen schleifen muss, verwende ich gerne Schleifscheiben für Handschleifmaschinen, weil ich sie nicht falten muss.

Die Stemmeisenbox ölen

Vor dem Auftrag des Leinöls schraubt man die Stützleisten heraus und ölt sie einzeln. Nach dem Ölen lagere ich die Teile ebenfalls auf Leisten zum Trocknen.

Mehr zur Verarbeitung von Leinöl finden Sie hier.

Sicherheitshinweis: Es besteht Brandgefahr, weil Lappen, Schleifpads, Pinsel und ölgetränkter Schleifstaub selbstentzündlich sind. Deswegen sollten Sie diese nach Gebrauch umgehend aus dem Haus bringen!

Stemmeisenbox mit ausgebauten Halteleisten
Zum Auftrag des Leinöls schraube ich die Stemmeisenbox wieder auseinander.
Stemmeisenbox mit Halteleisten leer
Fertige Werkzeugkiste ohne Bestückung mit Stemmeisen
Stemmeisenbox mit sechs Stemmeisen
Fertig geölte Stemmeisenbox wartet auf ihren ersten Einsatz.

Vorzüge einer natürlichen Oberflächenbehandlung

Besonders bei Werkzeugkisten verwende ich gerne Leinöl oder Möbelwachs, weil man diese Kisten immer wieder anfassen und herumheben muss. Ich fasse einfach gerne natürliche Holzoberflächen an. Zudem lassen sich gewachste und geölte Holzoberflächen immer wieder partiell ausbessern. Kleine Kratzer oder Dellen schleife ich einfach weg, ohne die Stemmeisenbox komplett abzuschleifen. Nur die ausgebesserte Stelle behandle ich wieder neu mit Wachs oder mit Leinöl.

Nun ist die Stemmeisenboxen fertig für den Einsatz. Ein weiterer Schritt für die Ordnung in der Werkstatt ist gemacht. Ich hoffe, dass dieser Artikel auch Sie inspiriert hat, eine solche Box für Ihre Stemmeisen zu bauen.

Weitere Artikel

Fachliteratur

Wenn Sie sich für Fachliteratur interessieren, werfen Sie doch auch einen Blick auf unsere Bücherseite.

Stemmeisenbox mit Halteleisten ausbauen – eine Anleitung

In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie eine Stemmeisenbox mit Halteleisten ausbauen. Ich verwende dazu die Box aus dem Artikel „Eine Stemmeisenbox selber bauen – eine Anleitung“. Die zu lagernden Stemmeisen sollen darin Halt finden und sich bequem entnehmen lassen. Wir werden drei verschiedene Halteleisten herstellen und diese dann in die Box einbauen.

Drei Halteleisten für die Stemmeisen

In der Box lagern die Stemmeisen am Ende auf drei Halteleisten:  Eine Leiste hält die Griffe, eine mittlere Halteleiste hält den Stemmeisenhals und eine Stützleiste verhindert ein Abkippen der Klingen. So werden die Stemmeisen am Verrutschen gehindert.  Außerdem liegen die Klingen separiert und können sich nicht gegenseitig beschädigen.

Die Stemmeisen werden von 3 Halteleisten gehalten.

Halteleisten mit Schraubverbindung

Die Halteleisten schraube ich durch den Kistenboden fest. Will ich in der Kiste einmal andere Werkzeuge lagern, schraube ich die vorhandenen Lagerleisten einfach heraus. Nun ist die Kiste wieder leer und kann neu gestaltet werden. Dies ist sehr hilfreich. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Denn immer wieder musste ich meine Werkzeugkisten umbauen. Dies war meistens der Fall, wenn ich neues Werkzeug angeschafft habe.

Leiste zur Lagerung der Griffe

Für die Lagerung der Griffe stelle ich eine Leiste mit halbrunden Aussparungen her. Dazu zeichne ich die Mittenabstände der Stemmeisen auf eine Leiste. Diese Leiste sollte doppelt so breit sein wie die Leiste, welche dann letztendlich in die Box eingebaut wird.

Mit einem Forstnerbohrer bohre ich zunächst Löcher mit einem Durchmesser von 35 mm. Anschließend halbiere ich die Leiste der Länge nach mit einer  Japansäge. Ich verwende dazu eine Ryoba, denn sie hat keine Rückenversteifung. Damit sind tiefe Schnitte möglich. Ich setze die Querschnittverzahnung ein. Die scharfen Sägezähne arbeiten mit sehr geringen Schnittkräften, womit ich Ausrisse vermeide.

Auf diese Weise entstehen zwei Leisten mit halbrunden Aussparungen, welche einen Durchmesser von 35 mm haben. So ist für die Griffe vieler gängiger Stemmeisen ausreichend Platz. Zwischen den Griffen bleibt eine Lücke von ca. 9mm. So lassen sich die Stemmeisen bequem greifen.

Wenn Sie die Stemmeisenbox mit Halteleisten ausbauen wollen, fertigen Sie als erstes eine Schnittzeichnung an und legen Sie die Maße in der Box genau fest. So finden Sie die exakten Bohrabstände.
Ich habe die Bohrpunkte auf der Leiste angezeichnet. Vor dem Bohren steche ich die Bohrung vor. So …
… findet die Zentrierspitze des Bohrers Halt, und …
… es wird leichter den Bohrpunkt exakt zu treffen.
Leiste, nachdem ich alle Löcher gebohrt habe.
Ich trenne die gebohrte Leiste mit einer Ryoba auf. Da die Ryoba keine Rückenversteifung hat, sind tiefe Schnitte möglich.
Aus einer gebohrten Leiste gewinne ich so zwei Halteleisten für die Stemmeisengriffe.

Einpassen der Leiste

Ich habe die Leiste etwas länger gelassen als nötig. Zum Einpassen der Leiste nehme ich direkt an der fertigen Box Maß. So kann ich sicher sein, dass die Leiste exakt in die Box passt. Zum auf Länge schneiden verwende ich die Dozuki.

Ich nehme direkt an der Box Maß.
Ich spanne die Leiste in die vordere Bankzange.
Mit der Dozuki schneide ich die Halteleiste auf Länge. Bitte nehmen Sie die Leiste zum Drchschneiden aus der Vorderen Bankzange und legen Sie eine Platte unter. So schützen Sie die Hobelbank vor Beschädigungen.

Höhenkorrektur der Leisten

Manchmal stelle ich später fest, dass die Halteleiste noch zu hoch ist. Dies korrigiere ich indem ich die Leiste mit der Japansäge schmäler schneide.

Mit dem Streichmaß reiße ich mir umlaufend die Sägefuge an.
Anschließend markiere ich mir die Sägefuge, indem ich mit einem spitzen Bleistift den Riss des Streichmaßes nachfahre.
Mit der Japansäge säge ich entlang der Markierung. Dabei drehe ich die Leiste immer so, dass ich von außen nach innen schneide.

Mittlere Halteleiste für die Stemmeisenhälse

Der Halsbereich hat je nach Breite der Schneide einen unterschiedlichen Durchmesser.  Daher passe ich die Aussparungen der mittleren Halteleiste an den Hals des jeweiligen Stemmeisens an. Die Aussparungen für den Stemmeisenhals halte ich eher eng. Die Stemmeisen sollen stabil in der Box liegen. Weder ein vorwärts oder rückwärts Rutschen noch ein seitwärts Rutschen sollte möglich sein. So ist ein Gegeneinanderschlagen der Eisen auch bei Erschütterungen ausgeschlossen. Die Stemmeisen sollten sich aber noch ohne zu klemmen entnehmen lassen. Überprüfen Sie, ob Sie richtig angezeichnet haben mit der schon fertigen Halteleiste für die Griffe. So sehen Sie mit einem Blick, ob Sie richtig angezeichnet haben.

Stützleiste für die Klingen

Die Klingen sollten flach auf der Halteleiste im Klingenbereich lagern. So sind Sie vor Schnittverletzungen durch ein versehentliches Hineingreifen in die Stemmeisenbox besser geschützt. Ich setze die Stützleisten ca. 80 mm von der Korpus Kante zurück. Schließlich werden die Stemmeisen im Laufe der Jahre durch das Schärfen kürzer. So liegen diese weiterhin auf der Stützleiste auf, auch wenn sie kürzer geworden sind.

Jeder Stemmeisenhals hat etwas andere Abmessungen. Darum sollte man jedes Eisen einzeln ausmessen.
Die Leiste habe ich bereits in die Stemmeisenbox eingepasst. Nun zeichne ich die Aussparung für den Stemmeisenhals genau an und …
… kreuze den Bereich an, welchen ich herausarbeiten will.
Mit einer Dozuki schneide ich die Aussparungen im 90° Winkel zur Leiste ein.
Bevor ich ganz runterschneide, spanne ich die Leiste schräg ein. Auf diese Weise schneide ich nicht so nah an der Platte der Hobelbank und vermeide es, versehentlich in die Platte zu schneiden.
Zum Ausstemmen spanne ich die Leiste auf eine Unterlage. Die Unterlage dient als Schutz für die Hobelbankplatte. Ich vermeide so, die Hobelbankplatte versehentlich mit dem Stemmeisen zu beschädigen.
Beim Einstemmen achte ich darauf, nicht auf ein Mal sehr tief in die Holzoberfläche einzuschneiden.
Ich hebe aus der Fläche nur einen dünnen Span ab. So arbeite ich mich langsam tiefer.
Auch beim tiefer Einstemmen lasse ich von der Fläche noch etwas stehen. Habe ich etwa die Hälfte der Materialdicke durchgestemmt, drehe ich das Werkstück um und stemme von der anderen Seite ganz durch.
Ich passe die Aussparung genau an die Form und die Abmessungen jedes Stemmeisenhalses an. Denn jedes Stemmeisen hat eine etwas andere Ausformung des Halses. Somit hat auch jede Aussparung ihre ganz eigene Form und Abmessung.
Scharfe Kanten breche ich mit Schleifpapier.

Sonderfall schmale Eisen

Schmale Eisen haben leichte Klingen. Der Griff hingegen ist meist ähnlich schwer wie bei den breiteren Eisen. Darum neigen sie zum Abkippen. Für diese Eisen fertige ich eine Extrastützleiste für den hinteren Griffbereich.

Der Stemmeisengriff ist im Verhältnis zur Klinge so schwer, dass das Eisen in der Stemmeisenbox nach hinten kippt.
Um auch schmale Eisen sicher zu lagern, baue ich eine Extrastützleiste für sie ein.

Befestigung der Halteleisten

Gehalten werden die Halteleisten durch Schrauben in der Größe 3,5 x 16. Die Verschraubung bohre ich  50 mm vom Kistenrand entfernt durch den Boden vor. Dann senke ich die Schraubenköpfe sorgfältig ein. Achten Sie darauf, die Schrauben nicht zu stark anzuziehen. Vor allem bei Sperrholzplatten aus Weichholz könnte das zu einer Schwächung der Verbindung führen, weil sich die Schraubenköpfe in die Fläche der Platte hineinziehen. Am besten zieht man die Schrauben vorsichtig von Hand fest.

Vorbohren bei dünnen und weichen Platten

Schrauben mit einem Gewindedurchmesser von 3,5 mm bohre ich mit einem 3,5er Bohrer vor. Damit missachte ich die Faustformel, welche lautet: „Für die Bestimmung des Bohrdurchmessers  beim Vorbohren von Schrauben rechnet man immer 0,5 mm zum Gewindedurchmesser der Schraube hinzu“.  Diese Regel beachte ich hier bewusst nicht, um die Platte nicht zu sehr zu schwächen. Bei derart dünnen und weichen Platten verklemmt sich die Schraube in der Bohrung nicht. Viel wahrscheinlicher ist, dass sich der Schraubenkopf zu tief ins Material zieht und die Schraubverbindung kaum noch etwas hält. Dies gilt besonders für das 5 mm starke Pappelsperrholz, welches ich hier verwende.

Bevor ich den Boden der Stemmeisenbox durchbohre, lege ich ein Restholz unter. So vermeide ich Ausrisse auf der Unterseite.
Ich bohre die Schrauben durch die Bodenplatte mit einem Bohrer vor, welcher einen Durchmesser von 3,5 mm hat.
Senken Sie die Schraubenköpfe nur geringfügig ein, wenn Sie wie ich Pappelsperrholz verwenden. Das Material ist so weich, dass sich die Schraubenköpfe sehr leicht bündig versenken lassen. Senkt man zu tief, besteht die Gefahr des Ausreißens der Schraubverbindung.
Mit der linken Hand halte ich die Leiste, welche sich hier nicht sichtbar unter der Box befindet. Mit der Rechten steche ich durch die Bohrung ein Loch vor, in welches später die Schraube eingedreht wird. So gehe ich sicher, dass die Leiste auch exakt auf ihrer Position sitzt.
Mit dem Akkuschrauber sollten Sie die Schraube sehr langsam eindrehen. Wenn Sie zu ruckartig eindrehen, zieht sich der Schraubenkopf durch die Bodenplatte hindurch.
Sicherer ist es, wenn Sie die Schraube von Hand eindrehen.

 

Räumen Sie zum Abschluss die Stemmeisen in die Box ein. Überprüfen Sie vor der Behandlung mit Leinöl die Funktion der Box. Die Stemmeisen sollten sich ohne zu klemmen entnehmen lassen.

Nun ist die Stemmeisenbox funktionstüchtig. Wie man diese Box schleift und deren Oberfläche behandelt zeige ich in einem weiteren Artikel. Dieser wird in den nächsten Wochen erscheinen.

Weitere Artikel

Fachliteratur

Interessieren Sie sich für Fachbücher? Dann schauen Sie doch auf unsere Fachbücher-Seite.

Eine Stemmeisenbox selber bauen – eine Anleitung

Vielleicht haben Sie sich neue Stemmeisen angeschafft und sind der Meinung, dass diese ein passendes Zuhause brauchen: Warum nicht eine Stemmeisenbox selber bauen? Diese sorgt für Ordnung in der Werkstatt und ermöglicht gleichzeitig einen schnellen Zugriff auf die Stemmeisen. Beim Transport der Stemmeisenbox sollen die Stemmeisen auf Abstand gehalten werden und so vor gegenseitiger Beschädigung geschützt sein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man solch eine Stemmeisenbox selber bauen kann.

Fertige Box ohne Halteleisten

Die Maße der Stemmeisenbox bestimmen

Stemmeisen sind in ihrer Länge und Breite sehr unterschiedlich. Japanische Stemmeisen beispielsweise sind ca. 220 mm lang, während es Stemmeisen westlicher Bauart auf 270 mm Länge bringen. Hier sind Spezialstemmeisen noch gar nicht berücksichtigt. Diese können noch deutlich länger sein. Nehmen Sie also Ihre Stemmeisen und messen sie deren Länge. Ebenfalls messen Sie den Durchmesser der Griffe. Nach diesen Maßen richten sich die Höhe und die Breite der Stemmeisenbox.

Vergessen Sie nicht, die Halteleisten und den Kistenboden bei der Berechnung der Höhe zu berücksichtigen (siehe Schnittzeichnung). Um ganz auf der sicheren Seite zu sein, gebe ich zur Oberkante der Kiste noch einmal ca. 10 mm Luft.

 

In der Schnittzeichnung legen Sie die Maße der Box genau fest. Die Zeichnung wurde im Maßstab 1:1 gezeichnet.
Zeichnung der Stemmeisenbox von oben, so wie ich sie für diesen Artikel gebaut habe. Ich habe hier im Maßstab 1:5 gezeichnet.

Das Material für die Stemmeisenbox

Wollen Sie eine Stemmeisenbox selber bauen, empfehle ich Ihnen Dreischichtplatten. Für die Stemmeisenbox in diesem Artikel verwende ich Fichte-Dreischichtplatten mit einer Materialstärke von 19 mm. Dreischichtplatten bestehen aus 3 Schichten Massivholz, welche kreuzweise verleimt sind. Dieser Plattenaufbau sorgt für eine höhere Eckstabilität als wenn Massivholz verwendet würde. Sowohl Dominodübel, Flachdübel als auch normale Runddübel finden mehr Halt in Dreischichtplatten. Massivholz ist nur dann stabiler als Dreischichtplatten, wenn man für die Eckverbindungen eine Fingerzinken- oder eine Schwalbenschwanzverbindung wählt.

Dreischichtplatten bestehen aus 3 Schichten Massivholz, welche kreuzweise verleimt sind.

Zuschnitt des Materials

Der Zuschnitt erfolgt bei mir auf der mobilen Tischkreissäge. In diesem Fall habe ich vor, gleich 5 Stemmeisenboxen auf einmal zu bauen, da ich eine ganze Reihe an neuen Stemmeisen unterbringen will.

Urban-Woodworking-Tipp:
Benötigen Sie in absehbarer Zeit mehrere Exemplare einer Stemmeisenbox, stellen Sie doch gleich eine größere Stückzahl auf einmal her. So müssen Sie nicht mehrmals den Arbeitsplatz auf- und abbauen und die Maschinen einstellen.

Bei mir ist bei kleinen Werkzeugkisten immer wieder Bedarf. Besonders Stemmeisenboxen sind schnell belegt. Schließlich finden immer wieder Flohmarktfunde spontan den Weg in meine Werkstatt. Kauft man Spezialeisen dazu, passen diese oft auch in die bereits vorbereiteten Boxen. Selbst Schraubendreher, Zangen und Messwerkzeuge haben das Format der hier gebauten Stemmeisenbox. Wird die Box dann überflüssig, weil man beispielsweise einen Werkzeugschrank baut, ist sie auch schnell wieder umfunktioniert (z.B. als Kleinteilelager).

Das Material habe ich auf einer mobilen Tischkreissäge zugeschnitten.
Das Material für 5 Stemmeisenboxen ist fertig zugeschnitten.

Bodennut fräsen

Der Boden der Stemmeisenbox wird umlaufend eingenutet. Die Nut fräse ich auf der stationären Oberfräse. Mehr zum Thema Oberfräse finden Sie hier. Dazu baue ich einen Scheibennutfräser ein. Alternativ lässt sich eine Bodennut auch auf einer Tischkreissäge einschneiden.

Fräsen der Bodennut auf der stationären Oberfräse.
Gefräst wird mit einem 5 mm Scheibennutfräser.

Die Eckverbindungen der Stemmeisenbox

Die Eckverbindungen habe ich mit der Dominofräse von Festool hergestellt. Zwei kleine Dominos (5 x 30) sorgen für eine stabile Verbindung.

Für die Verbindung der Ecken fräse ich zwei Dominos 5 x 30 ein.
Den Mittelpunkt der Fräsung lege ich 20 mm von der Kante entfernt. So passen beide Dominos gut nebeneinander, und der Abstand der Fräsung zur Kante ist groß genug. Fräst man zu nah an der Kante, riskiert man, dass ein Loch sichtbar wird, wenn man später schleift.
Ich spanne die Bauteile übereinander auf den MFT und fräse einmal waagerecht in die Kante …
… und einmal senkrecht in die Fläche. Das obere Bauteil steht um Materialstärke zurück. Ich gebe zur Materialstärke noch einen halben Millimeter hinzu, so dass die Kante des durchgehenden Bauteils leicht übersteht. So lässt sie sich später leichter schleifen.
Ich schneide die Rückwand so zu, dass sie sich in den Ecken nicht an die Dominos stößt.
Prüfen Sie, ob die Fräsung und die Breite der Rückwand passen, …
…indem Sie die Box ohne Leim zusammenstecken.

Die Stemmeisenbox verleimen

Die Besonderheit dieser Stemmeisenbox ist ihre geringe Höhe von nur 67 mm. Es ist daher schwierig, zwei Schraubzwingen anzusetzen. Ich habe dieses Problem gelöst, indem ich den Griff einmal nach rechts und einmal nach links gesetzt habe. So ließ er sich bequem umfassen und anziehen. Alle anderen Aspekte des Verleimens finden Sie hier.

„Warum bei diesem niedrigen Korpus vier Zwingen ansetzen?“ könnte man fragen. Reichen da nicht auch zwei? Ja, das funktioniert auch (siehe unten). Mir ist es jedoch wichtig, dass alle Fugen sicher dicht werden. Das geht besser mit zwei Druckpunkten pro Ecke.

Nach dem Zusammenstecken ohne Leim nehme ich die Einzelteile der Box wieder auseinander und lege sie geordnet auf den MFT, welchen ich mit Papier abgedeckt habe.
Die Schraubzwingen setze ich mit dem Griff einmal nach rechts und einmal nach links an. Den Korpus schütze ich vor Drückern mit Holzklötzchen, welche ich extra für dieses Projekt auf die passende Länge geschnitten habe.

Wenn nur zwei Schraubzwingen zur Verfügung stehen

Verfügen Sie nur über zwei geeignete Schraubzwingen, lässt sich die Stemmeisenbox dennoch  verleimen. In solch einem Fall legen Sie unter das Zulagenklötzchen an der Korpusoberkante einen dünnen Holzstreifen unter. Auf diese Weise drückt die Schraubzwinge sowohl auf die Ober- als auch auf die Unterkante, wenn man sie in der Mitte zwischen Ober- und Unterkante ansetzt.

Zur Oberkante hin klemmen Sie einen Holzstreifen unter die Zulage.
Die Schraubzwinge setzen Sie exakt in der Mitte zwischen Ober- und Unterkante des Korpus an.

Nun ist die Stemmeisenbox als solche fertig. Bevor Sie mit dem Innenausbau der Box beginnen, sollten Sie diese jedoch noch grob vorschleifen. Infos zum Schleifen finden Sie hier.

Weitere Artikel

Fachbuchtipp

Wollen Sie Ihre Kenntnisse in der Anwendung von Elektrowerkzeugen vertiefen, empfehle ich Ihnen die Bücher von Guido Henn.

Wenn Sie das Buch kaufen wollen, können Sie über untenstehenden Link die Amazon Produktseite aufrufen und darüber den Kauf tätigen. Damit unterstützen Sie unseren Blog .